Update No. 21: Blutstuten, Zirkustier-Verbot, Pottwale

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Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Große Reederei verlegt Schifffahrtsroute.

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Heute ist Montag, der 07. Februar und das sind unsere Themen für diese Woche. Ich bin Hanna Hindemith und Ihr hört das Tierschutz-Update

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Was haben Islandpferde mit Schweineschnitzel zu tun? Die Antwort liegt im Hormon PMSG. Es wird in der Massentierhaltung dazu genutzt, um Muttersauen gleichzeitig brünstig werden zu lassen und so Besamung und Geburten zu synchronisieren. Das macht die Haltung rentabler. Gewonnen wird PMSG aus dem Blut trächtiger Stuten – in einem grausamen Prozess, wie Recherchen der Tierschutzorganisationen „Animal Welfare Foundation“ und „Tierschutzbund Zürich“ belegen. Die Tierschützer haben aufgedeckt, dass auf Island über 5.000 sogenannte Blutstuten in 119 Farmen für die PSMG-Produktion eingesetzt werden. Dafür werden die Stuten besamt und sobald sie trächtig sind, einmal pro Woche brutal in Boxen getrieben, in denen ihnen mit dicken Nadeln literweise Blut aus der Halsvene entnommen wird. 170.000 Liter Blut kommen so im Jahr zusammen. Zurück bleiben traumatisierte Stuten und Fohlen – die keiner haben will. Denn für das Stuten-Blut bekommen die Farmer mehr Geld als beim Verkauf der Fohlen.

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Aber was macht die Blutentnahme mit den Pferden? Und wie lässt sich der Skandal mit Islands Image als Pferde-Paradies vereinen? – schließlich sind Islandpferde bei Reitern auf der ganzen Welt verbreitet und die Insel ein beliebtes Urlaubsziel bei Pferde-Freunden. Das habe ich York Ditfurth, Präsident der „Animal Welfare Foundation“, gefragt.

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Es sind halbwilde Pferde, die den Umgang mit Menschen nicht gewöhnt sind. Durch die wiederholte Blutabnahme über zwei Monate ist jede Wiederholung eine Retraumatisierung durch Schläge, durch Hunde, die sie angreifen, durch die Trennung von ihren Fohlen. Pferde sind Fluchttiere. Entgegen ihrem Drang nach Bewegungsfreiheit werden sie fixiert. Ihr Kopf wird überstreift nach oben gebunden, ihre Rücken mit einem Gurt nach unten gedrückt. Das löst Panik aus. Fachleute bezeichnen das als erlernte Hilflosigkeit. Das sieht man in den Bildern, wie Pferde nach anfänglicher Gegenwehr aufgeben. Wenn die Pläne des isländischen Pharmaunternehmens „Isteka“ umgesetzt werden, werden in Island in Zukunft bis zu 20.000 Stuten auf Blutfarmen leben – rund ein Drittel der gesamten Pferdepopulation. Das kann man dann bei weiten nicht mehr als Pferde-Paradies bezeichnen. Von diesem Image muss sich Island dann verabschieden.

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Für viele gehört es zum Zirkusbesuch vermutlich dazu, Kunststücke von Löwen oder Elefanten in der Manege so bestaunen. Doch für die Tiere ist die Show alles andere als ein Vergnügen. Tierschützer weltweit fordern deshalb schon lange ein Verbot von Zirkustieren. Eine kleine Stadt in Hessen macht nun den ersten Schritt. Rodgau bei Offenbach verbietet als erste Kommune in Deutschland Veranstaltung mit Tieren, die auf öffentlichen Grundstücken stattfinden. Das gilt nicht nur für Zirkusse, sondern zum Beispiel auch für Jahrmärkte. Ins Gespräch gebracht hatten das Verbot die zweiköpfige Fraktion der Tierschutzpartei im Stadtparlament.

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Die weltgrößte Reederei „MSC“ verlegt ihre Schifffahrtsrouten vor der griechischen Küste, um Pottwale zu schützen. Der sogenannten Hellenischen Graben ist ein zentraler Lebensraum für die Meeresriesen. Hier halten sie sich das ganze Jahr über auf. Immer wieder kommt es deshalb zu Zusammenstößen zwischen Pottwalen und Kreuzfahrtschiffen oder Frachtern, die für die Tiere meist tödlich enden. Die Entscheidung von „MSC“, die Schiffe umzuleiten, sei daher ein maßgeblicher Beitrag zum Überleben dieser bedrohten Wale, so Andreas Dinkelmeyer von der Artenschutzorganisation „IFAW“. Walfreundliche Routen im Mittelmeer seien entscheidend, um das Überleben der Tiere zu sichern.

Wie Islandpferde für billiges Schweinefleisch leiden müssen. Erste Kommune in Deutschland verbietet Zirkustiere Um Wale zu schützen: Das war’s von mir für diese Woche. Schön, dass Ihr zugehört habt. Eine neue Folge gibt’s am 14. Februar – abonniert diesen Podcast, wenn Ihr das nicht verpassen wollt. Ich wünsche Euch eine tolle Woche.

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